BIM 2025 – Die neuesten Entwicklungen und Trends

Building Information Modeling (BIM) hat sich in den letzten Jahren zu einem zentralen Bestandteil der Bau- und Immobilienbranche entwickelt. Was einst als Nischentechnologie begann, ist heute in vielen Projekten Standard – insbesondere im öffentlichen Sektor.

Im Jahr 2025 erfährt BIM jedoch einen weiteren Innovationsschub. Dieser Text beleuchtet die aktuellen Entwicklungen, Trends und Herausforderungen, die BIM in eine neue Ära führen – mit besonderem Fokus auf Künstliche Intelligenz, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Automatisierung.

Technologische Sprünge: KI, Cloud und Digitale Zwillinge

Ein zentrales Thema der aktuellen BIM-Entwicklung ist der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI). Diese hilft dabei, Entwürfe automatisiert zu generieren, Varianten zu vergleichen und potenzielle Fehlerquellen frühzeitig zu identifizieren. Generatives Design ermöglicht es, in Minuten Hunderte Entwürfe auf Basis definierter Parameter zu erstellen – eine Revolution in der Entwurfsphase.

Cloud-Technologien haben die Zusammenarbeit auf ein neues Level gehoben: Über sogenannte Common Data Environments (CDEs) greifen Projektteams ortsunabhängig auf zentrale Modelle zu und arbeiten parallel an denselben Daten – mit voller Transparenz über alle Änderungen.

Gleichzeitig verschmilzt BIM zunehmend mit dem Konzept des Digitalen Zwillings. In Kombination mit Sensorik und dem Internet of Things (IoT) lassen sich Gebäude nicht nur planen, sondern auch im Betrieb in Echtzeit überwachen und steuern – von Energieverbrauch bis Wartung.

Innovationen, die BIM 2025 prägen

  • Einsatz von KI in der Planung:

    Automatisierte Entwurfsvarianten, Risikoprognosen und Optimierung von Bauprozessen. KI reduziert Planungsaufwand erheblich und ermöglicht fundierte Entscheidungen in Echtzeit.

  • Cloudbasierte Zusammenarbeit:

    Zentrale Datenmodelle mit Echtzeitzugriff für alle Projektbeteiligten. Das verbessert die Kommunikation, minimiert Fehlerquellen und beschleunigt Arbeitsabläufe.

  • Offene Standards & Interoperabilität:

    OpenBIM und IFC-Formate setzen sich weiter durch. So wird der reibungslose Datenaustausch zwischen verschiedenen Softwarelösungen gewährleistet.

  • Digitale Zwillinge & Smart Buildings:

    Verbindung von BIM mit Sensorik für laufenden Betrieb. Gebäude lassen sich dadurch in Echtzeit überwachen, analysieren und intelligent steuern.

  • Digitale Zwillinge & Smart Buildings:

    BIM integriert zunehmend 6D-Modelle, die Nachhaltigkeit und Lebenszykluskosten schon in der Planung optimieren. Damit werden Zertifizierungen wie DGNB, LEED oder BREEAM gezielt unterstützt. CO₂-Bilanz, Materialherkunft und Rückbau bereits in der Planung integriert.

  • Immersive Technologien (AR/VR/MR):

    Immersive Technologien wie AR, VR und MR verbessern die Visualisierung und Kommunikation, indem sie BIM-Modelle direkt in die reale Umgebung projizieren und so Fehler frühzeitig erkennbar machen. Besonders innovativ sind VR-Walkthroughs, die ein Gebäude bereits vor Baubeginn erlebbar machen und die Abstimmung mit allen Beteiligten deutlich erleichtern.

  • Modulare Vorfertigung & 3D-Druck:

    BIM revolutioniert die modulare Vorfertigung, indem präzise digitale Modelle die Grundlage für automatisierte Produktionsprozesse bilden und so Bauzeit und Fehlerquote deutlich senken. Neu ist der Einsatz von 3D-Druckern in Pilotprojekten, die tragende Bauteile direkt aus dem BIM-Modell herstellen.

  • Erweiterung der BIM-Dimensionen:

    Neben den klassischen drei Dimensionen der Geometrie kommen inzwischen 4D (Zeitplanung), 5D (Kostenplanung), 6D (Nachhaltigkeit) und sogar 7D (Facility Management und Betrieb) zum Einsatz.

Chancen, Herausforderungen und Ausblick

Neben all den Fortschritten bringt BIM 2025 auch Herausforderungen mit sich. Die Integration von KI und Automatisierung erfordert neue Kompetenzen, insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen. Schulung und Weiterentwicklung der Fachkräfte sind entscheidend, um den Anschluss nicht zu verlieren.

Auch rechtliche und sicherheitstechnische Fragestellungen gewinnen an Bedeutung: Wer trägt die Verantwortung bei Fehlern im digitalen Modell? Wie wird der Datenschutz gewährleistet? Welche Normen gelten für OpenBIM?

Trotz dieser offenen Fragen zeigt der Trend eine klare Richtung: BIM entwickelt sich zur zentralen digitalen Plattform der Bau- und Immobilienwirtschaft. Die Verbindung von Echtzeitdaten, Automatisierung und Nachhaltigkeit führt zu mehr Effizienz, Transparenz und Qualität – und verändert nicht nur, wie wir bauen, sondern auch, wie wir Gebäude verstehen und nutzen.

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